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Sonntag, Juli 22, 2007

Donnerstag, Juli 19, 2007

B. Bryson: The Life and Times of The Thunderbolt Kid

Bei einem Streifzug durch den erstaunlich gut sortierten Bahnhofsbücherladen auf dem Ulmer Hauptbahnhof ist mir dieses Büchlein in die Hand gefallen. Nun ja, von Bryson hatte ich natürlich schon gehört, und dadurch, dass das Buch fest auf den nostalgischen Nerv drückt (US-amerikanische Kindheit in den Goldenen 50er Jahren) und ich ohnehin ein großer Fan dieser Zeit bin, gab es für mich natürlich kein Entrinnen.

Und so ist das Buch dann auch ein durchaus unterhaltsamer Streifzug durch den turbulenten und manisch-fortschrittlichen Nachkriegsaufschwung in den USA; niemals wirklich tiefschürfend (außer in zwei Kapiteln, in denen zum einen die eher düsteren Nebeneffekte der Wissenschaftsbegeisterung wie die zahlreichen Atomtests und zum anderen die Kubakrise angesprochen werden, und genau in diesen Punkten wirkt das Buch dann leider ein wenig zu überambitioniert und "Moore"-isch), aber stets mit einem charmant-wehmütigen Lächeln. Bryson versucht gar nicht erst, Nebensächlichkeiten wegzulassen, nein, er erhebt sie sogar zum Stilmittel. Ob man das in der Form haben will muss man natürlich für sich selbst entscheiden, ich zumindest war mit dem Buch gut bedient.

7 von 10 Punkte

Donnerstag, Juli 12, 2007

Donnie Brasco

Mafiafilmlein mit Pacino und Depp, basierend auf einer wahren Begebenheit, was den Film wohl auch so vorhersehbar und letztendlich überflüssig macht. Nette ruhige Unterhaltung für nen lauen Nachmittag, aber nicht wirklich abendfüllend.

5 von 10 Punkte

Sonntag, Juli 08, 2007

Babel

Soso, ein philosophischer Film also. Na, mal schaun.

Der Film behandelt drei tragische Ereignisse an komplett verschiedenen Orten (San Diego, Marokko, Japan), die über kleinste Aktionen miteinander verbunden sind. Schmetterlingseffekt quasi.

Die einzelnen Handlungsstränge sind auch recht gut gemacht, aber ich frage mich allen Ernstes: Wo ist der Sinn? Warum prügelt mich der Filmmacher mit so einer Überdosis an menschlichem Leid? Um mir zu zeigen, dass das Leben auf der Welt manchmal fies ist? Na sowas, wusste ich gar nicht. Um mich mit seinen handwerklichen Fähigkeiten zu verblüffen? Ne, Leid darstellen ist nicht so arg schwer. Also nur um ein kleines "hoppla"-Erlebnis in Hinsicht auf den Schmetterlingseffekt hervorzurufen?
Dann muss ich sagen: Danke, aber nein danke. Der Film erinnert mich stellenweise an Teilnehmer von Poetry Slams oder an Studenten in Anzügen: Er wäre gern so viel mehr als er wirklich ist, und er lässt sich auch nicht erklären, dass er am Ende des Tages irgendwie doch den Schuss nicht gehört hat.

4 von 10 Punkte.

Dienstag, Juli 03, 2007

I. Schulze: 33 Augenblicke des Glücks

"Schon in seinem Debüt von 1995 weiß Ingo Schulze zu begeistern. Es enthält traumhaft schöne, zum Teil höchst fantastische Geschichten aus Sankt Petersburg. Jede dieser kurzen Geschichten ist ein "Augenblick des Glücks". Die Stadt an der Newa ist die fabelhafte Kulisse für Schulzes mit Witz und voller Poesie erzählte Fantasiestücke, die manchmal an den Romantiker E.T.A. Hoffmann erinnern, aber auch von der russischen Literatur inspiriert sind."

So fabuliert eine höchst entrückte Leserin in ihrer Amazon-Rezension über das hervorragende Buch "33 Augenblicke des Glücks" von I. Schulze.
Hört sich interessant an; schade nur, dass ich offenbar eine andere Ausgabe als die gute Frau gelesen habe, zumindest ist mir nach der fünften uninspirierten und belanglosen Geschichte die Lust an diesem Buch vergangen.
Versteht mich nicht falsch, wahrscheinlich enthält jede einzelne der Geschichten eine absolut wahre und sinnliche Aussage und unschätzbare Gefühle und ich finde sie nur nicht. Nur geht es mir hier wie mit einem nuschelnden Gesprächspartner: Nach dem fünften Mal "sprich bitte ein bisschen deutlicher" vergeht mir die Lust an dem Gespräch.
Unbestritten eignet sich das Buch jedoch als erstklassiges Masturbatorium für Literaturfeinschmecker (Bibliothek der SZ!), die bei gemeinsamen Rezensionen bei einem Glas Kräutertee mal wieder so richtig genüßlich mit der Zunge schnalzen wollen.

Keine Bewertung, da abgebrochen.