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Dienstag, Februar 15, 2011

Glühende Gnochen

14. Februar, Unterschlupf




Professor North Dakota Jackson: Um Himmels Willen, wie schaut's denn hier aus?




Jackson: Offenbar wurde unser Unterschlupf nach Ende des Adventskalenders einfach weitervermietet. Oder skrupellose Hausbesetzer aus dem Künstlermilieu sind eingezogen.
Aber egal, darum kümmere ich mich morgen. Ist ja auch schon spät. Zeit fürs Bett!




Während sich Professor North Dakota Jackson seinen schliemannschen Träumen hingibt, hat das Riesenskelett etwas ganz anderes im Sinn: Punkt Mitternacht beginnt es in einem grusligen Grün zu leuchten!




Jackson: *schnarch* *spotter* *hust* *aufwach* Was zum ... hochinteressant! Das muss ich mir genauer ansehen!
Also ... morgen dann. Wenn meine Beine und Arme wieder aufgewacht sind. Verfluchte Durchblutungsstörungen!


Am nächsten Morgen



Jackson: Faszinierend, absolut faszinierend! Das Skelett ist absolut unverändert. Will sagen: Es leuchtet nicht mehr. Aber sonst genau wie gestern. Das riecht nach Magie, und wenn es um Magie geht, gibt es nur einen Anlaufpunkt!


Eine Reise in den Orient später



Professor Dr. Hemroy Jackson, verst.: Wie in aller Welt kommst du auf die Idee, dass ich dir in Sachen Magie weiterhelfen könnte? Da musst du dich schon an Hexe Hulkin wenden, du Einfaltspinsel! Und jetzt troll dich, du siehst doch, dass ich zu tun habe!


Zurück im Unterschlupf



Hexe Hulkin: Ja, von dem Skelett gehen eindeutig schwache Magiewellen aus. Aber die allein machen mir keine Sorgen, magische Skelette findest du in jedem gut sortierten englischen Keller. Was mir zu denken gibt, ist die Art der Magie ... es handelt sich nämlich um ...




... karibische Voodoo-Magie!

Montag, Februar 07, 2011

Was bisher geschah

Chronologische Linksammlung der lustigen LEGO-Legende. Neu entdecken, nochmal lesen oder ausdrucken und ins Bücherregal stellen!

Haftungsausschluss: Ich habe mir sagen lassen, dass die ersten zwei Folgen nicht zu den absoluten Höhepunkten der Serie gehören. Da ich jedoch Geschichtsfälschung verabscheue und zu meinen unspektakulären Anfängen stehe, bleibt mir nichts übrig, als um Nachsicht und Geduld zu bitten. Oder einfacher gesagt: Tapfer durchhalten, wird besser!

2010

Präludium

Omen
Die Ankunft
Nahendes Unheil 1
Nahendes Unheil 2
Nahendes Unheil 3
Volkstrauertag
Deus Ex Face Electrica


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Tag 22
Tag 23
Tag 24

2011

Präludium

Neulich im Dschungel
Glühende Gnochen
Alles neu? Ja Mai!
Der perfekte Plan
Der perfekte Plan, Teil 2
Der Fährmann
Der Fährmann, Teil 2
Eilzustellung
A la carte
Rettung in letzter Sekunde
Zwischenfall
Ein Häuschen im Grünen
Die Erweckung
Die Ballade vom kaputten Bunker und der Gefangenschaft
Anbahnung
Der alte Trick
Trari trara
Are you ready to ...

Adventskalender 2011

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2012

Nachbesprechung
Teaser
Autogrammkarte
Teaser
Träume im Hexenhaus

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2013

Eine beunruhigende Botschaft

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2014

Kinderei
Weihnachten? Woher?

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2015

Das Tagebuch
Ei (zwei)
Ach, Ämazon
Tag 0: Die Ankunft

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Samstag, Februar 05, 2011

Neulich im Dschungel

5. Februar 2011, tief im niederbayrischen Urwald




Professor North Dakota Jackson: (Diktiert in Multifunktionsgerät): ... bleibt abschließend festzustellen, dass der Kultgegenstand eindeutig aztektischer Herkunft ist, womit endgültig bewiesen wäre, dass die Römer nicht die erste Hochkultur auf niederbayrischem Gebiet waren.

Generischer Soldat 1: Sind wird dann bald fertig? Alles über 4 Stunden kostet extra.




Jackson: Ruhe, Sie impertinenter Scherge. Meinen Sie etwa, mir macht es sonderlich Spaß, tagaus, tagein Kleinartefakten weltweit nachzujagen? Das ist kein Zuckerschlecken, glauben Sie mir!

Soldat: Es ist noch viel weniger zuckerschleckig, Ihnen dabei zuzusehen, das können Sie mir aber auch sowas von glauben.

Jackson: Irgendwie kommen Sie mir bekannt vor.

Soldat: Kann sein, wir sind ne große Familie. Alle beim Militär.




Jackson: Dann sind wir hier wohl fertig. Gute Arbeit, Generischer Soldat 1. Ich melde mich bei Ihrer Zeitarbeitsfirma, wenn ich wieder einen Leibwächter benötige. Schon in wenigen Tagen steht beispielsweise eine hochbrisante Forschungsreise in die Wälder Nordamerikas an, bei der höchste Bedrohung durch Einheimische besteht. Sie müssen wissen, dass ich ...




Pardauz!




Jackson: Ei der Daus! Was sind denn das für seltsame bleiche Wurzeln, die hier aus dem Gestrüpp ragen? Sieht fast aus wie Knochen! Fassen Sie mal mit an!




Jackson: Heiliger Cyriacus von Ancona! Ein Skelett eines Riesen!

Soldat: AAAH! ES LEBT!

Jackson: Nein, tut es nicht.

Soldat: Puh, Glück gehabt.

Jackson: Hören Sie, das hier muss fürs Erste unter uns bleiben. Falls irgend jemand davon Wind bekommt, enden wir beide mit einer Kugel im Kopf hinter einem Bierzelt in der Pampa, und der von Guttenberg gibt in einer Pressemitteilung bekannt, dass er das erste Riesenskelett der Welt gefunden hat. Ganz allein beim Spazierengehen, nur unterstützt von seiner treuen Gattin und der BILD-Zeitung. Man weiß ja, wie sowas läuft.

Soldat: Sie treiben sich eindeutig zuviel auf Verschwörungs-Websites rum, Herr Professor.

Jackson: Unsinn. Sehen Sie denn nicht, dass wir hier etwas Großem auf der Spur sind?




Jackson: Etwas GANZ Großem.

Donnerstag, Februar 03, 2011

Von Autoren und Übersetzern

Vor kurzem ist mir das erste Mal aufgefallen, dass Amazon neben dem Autor neuerdings auch den Übersetzer aufführt. Mag sein, dass das schon länger so ist, auf jeden Fall ist es eine völlig neue Entwicklung. Und dringend nötig. Zumal die meisten Verlage den Übersetzer nicht mal auf dem Cover des Buches erwähnen.

Meine literaturübersetzenden Kollegen sind arme Schweine, wirklich. Natürlich finden wir Spielelokalisierer unsere Namen auch nur sehr selten in unseren Werken vermerkt (in den Spielen maximal als Studioname im Abspann, bei den Lösungsbüchern vermutlich ähnlich ... AAA-Produktionen wie Fallout:New Vegas sind dann sogar mal so großzügig, die Namen der einzelnen Übersetzer im Abspann aufzuschlüsseln. Das war's dann aber auch schon), aber immerhin werden wir für vergleichsweise leichtere Arbeit vergleichsweise besser entlohnt.
Auch wenn es sich in den letzten Jahren offensichtlich gebessert hat, ist die Bezahlung für Literaturübersetzungen armselig. Und egal, wie gut oder schlecht die Vorlage ist, die Qualität der Übersetzung hängt einzig und allein vom Übersetzer ab.

Was ist einfacher? Ein Buch zu schreiben oder ein Buch zu übersetzen?
Das hängt wohl vor allem von den persönlichen Vorlieben ab. Ich für meinen Teil würde mir bei aller gegebenen Bescheidenheit durchaus hervorragendes Sprachverständnis und einen exzellenten Stil zuschreiben, und auch an Kreativität mangelt es mir in keinster Weise. Aber ein Buch zu schreiben würde mich haushoch überfordern. Und genauso kann ich mir gut vorstellen, dass so manchem begabten Autor das Talent oder die Disziplin zur Übersetzung fehlen würde.

Also ist es grundsätzlich schonmal begrüßenswert, dass es sie gibt, diese idealistischen Brüder und Schwestern im Dienste der Literaturübersetzung. Allerdings darf man als Konsument einer Literaturübersetzung nie vergessen, wessen Buch man da gerade liest ... nämlich das des Übersetzers.

Die Story, die Charaktere, die Requisiten, all das stammt natürlich immer noch aus dem Kopf und der Hand des Autoren. Aber egal, wie gut oder schlecht der Leserin des neuesten Glitzervampirromans der "Schreibstil" gefällt, es ist der Schreibstil des Übersetzers. "Gut geschrieben" oder "unlesbar" steht und fällt mit dem Übersetzer.

Wie ich meine braven Schülerlein am FIM ehemals gelehrt habe: Ehre das Wort, nicht die Konstruktion. Das ist und bleibt mein persönliches Credo beim Übersetzen, und ich gehe davon aus, dass viele (gute!) Übersetzer ähnlich vorgehen.
Das bedeutet: Wenn ich davon ausgehe, dass der Autor, den ich übersetze, sich einigermaßen Gedanken über das gemacht hat, was er da zu Papier bringt (und diesen Respekt sollte man dem Original grundsätzlich zollen, egal ob es angebracht ist oder nicht), dann sollte ich jedes Wort für bare Münze nehmen. Und gleichzeitig die Satzkonstruktion so umstellen, dass es in der Zielsprache angenehm zu lesen ist.

Beispiel: He eyed the guardsman, all the while fumbling to draw his scimitar.

Wörter: eyed, guardsman, fumbling to draw, scimitar. Da wir den Autoren respektieren, gehen wir davon aus, dass diese vier Wörter bewusst gewählt und Alternativen wie "looked at", "guard", "trying to draw" und "sword" vorgezogen wurden. Deswegen versuche ich, diese Ausdrücke im Deutschen exakt wiederzugeben.

Ob ich die Konstruktion jetzt übersetze mit "Er behielt den Gardisten genau im Auge, während er ungeschickt versuchte, seinen Krummsäbel zu ziehen" oder den Satz umstelle oder sogar mehr oder weniger Sätze daraus mache, ist meinem Sprachgefühl überlassen. Jede Sprache hat ihren eigenen Sprachfluss, und Versuche, den Fluss einer Sprache in eine andere zu kopieren, enden meist in Katastrophen.

Das Ergebnis einer Übersetzung muss immer die perfekte Balance aus Originaltreue und Lesbarkeit sein. Es gibt Koryphäen wie Harry Rowohlt und Andreas Brandhorst, die diesen Seiltanz perfekt beherrschen; leider gibt es auch eine Menge beinahe unlesbarer Übersetzungen, die ihr Scheitern einerseits schlechten Übersetzern, andererseits aber auch oft der Inkompatibilität von Original- und Zielsprache schulden. So lese ich für meinen Teil äußerst ungern deutsche Übersetzungen aus dem Spanischen und Portugiesischen, da das Temparament und die Wirkung des Originals meist völlig auf der Strecke bleiben; was beim Leser ankommt, ist gestelzt, "unecht" klingendes Deutsch (traurige Beispiele: CR Zafón, P Coelho). Dagegen ist das Russische traumhaft kompatibel zum Deutschen.

Um meinen ausschweifenden Exkurs (ich höre mich einfach so unglaublich gerne tippen ...) zum Ende zu bringen: Der Übersetzer eines Buches ist meines Erachtens mindestens genauso wichtig für den Leser wie der Autor des Originals; wer den Schreibstil eines übersetzten Buches gut findet, sollte sich möglicherweise sogar nach weiteren Büchern des jeweiligen Übersetzers umsehen, was dank Amazon ja problemlos möglich ist.

Die perfekte Kennzeichnung von übersetzten Romanen sähe meiner Meinung nach so aus:

(Name des Übersetzers)
nach einer Vorlage von
(Name des Autors)

Dabei könnte man natürlich der Gewinnmaximierung zuliebe den Namen des Autors deutlich größer als den Namen des Übersetzers drucken. Aber dem Leser gegenüber wäre diese Darstellung deutlich fairer.